Wie wir unsere Kinder zu Narzissten machen

Helene Drexler, Buchpräsentation ORF-Aktuell nach eins, 27.3.23

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Helene Drexler

Der große Erziehungsirrtum

Wie wir unsere Kinder zu Narzissten machen

152 Seiten, Hardcover, Delta X Verlag. ISBN: 978-3-903229-43-3

Preis: 25 Euro  (In den Warenkorb)

 

Wie wir unsere Kinder zu Narzissten machen – durch einen Erziehungsirrtum

Warum gerade die besten Erziehungsabsichten Kinder zu Narzissten machen können, beschreibt die Wiener Psychotherapeutin Helene Drexler in ihrem neuem Buch „Der große Erziehungsirrtum“.

Kinder, die keinen Bock mehr auf die Schule haben, obwohl die Eltern so viel von Bildung halten. „Prinzen und Prinzessinnen“, die plötzlich andere Kinder schlagen, obwohl zu Hause der Wert des Pazifismus hochgehalten wurde. Junge Männer, die noch in den 20ern von einer Gamingkarriere träumen, aber noch keinen Job länger als zwei Monate durchgehalten haben. Oder 35-jährige, die die Welt retten wollen, aber pikiert auf die Frage der Eltern reagieren, wie lange sie noch von deren Geld leben möchten…

Beste Erziehungsabsichten – mit Nebenwirkungen

Diese uns viele andere Beispiele haben für Helene Drexler, Psychotherapeutin und Vorsitzende der Gesellschaft für Logotherapie und Existenzanalyse, immer mehr die Frage in den Mittelpunkt treten lassen, ob und in welchem Maße die Erziehung Einfluss auf eine narzisstische Persönlichkeitsentwicklung, haben könnte.  „Viele Eltern wollen das Beste für ihr Kind. Denn es ist ihr größter Schatz. Ihm wollen sie alles ermöglichen, die Welt zu Füßen legen”, sagt Drexler. „In dieser einfachen, nachvollziehbaren Absicht können aber auch schon die Zutaten für eine Entwicklung zur narzisstischen Persönlichkeit enthalten sein.“

Nun hat Drexler im Delta X Verlag ihr neues Buch mit dem Titel: „Der große Erziehungsirrtum. Wir wir unsere Kinder zu Narzissten machen“ veröffentlicht. Darin fasst sie Ihre Erfahrungen zusammen.

Drexler: “Erheblicher Einfluss der Erziehung auf die narzisstische Persönlichkeitsentwicklung”

„Die Phänomene, die ich in meiner Praxis immer häufiger sehe, sprechen für einen erheblichen Einfluss der Erziehung“, sagt Drexler. So mehren sich die Erzählungen von Elternteilen, die – fast beschämt – über Eskapaden ihrer Sprösslinge berichten. – Obwohl sie ihren Kindern alle erdenkliche Liebe, Respekt und Wertschätzung zukommen ließen („nur das Beste wollten“). Dabei geht es nicht (nur) darum, dass „Prinzen und Prinzessinnen“, in der Schule plötzlich andere Kinder schlagen oder Pubertierende mit felsenfester Überzeugung erklären, die Schule abzubrechen. „Solche Verhaltensweisen waren früher vorübergehend und in der herausfordernden Zeit des Erwachsenwerdens kein Grund zur Beunruhigung“, sagt Drexler. Das Neuartige ist heute, dass sich die elterlichen Klagen bis ins Erwachsenenalter ihrer Kinder fortsetzen und sich zu großer Sorge wandeln.“

“Beste Absichten” können Narzissmus befördern

Mitunter schildern auch Arbeitgeber(innen) ihre Mühen mit den neuen Angestellten. Das Ansprechen eines regelmäßigen Zuspätkommens werde mit erstauntem Achselzucken quittiert. Aufträge von Vorgesetzten in Frage gestellt oder ignoriert. Schon nach kurzer Zeit würde das Gehalt als zu gering, der Arbeitsaufwand als zu hoch und der Inhalt der Tätigkeit als unerfüllend beurteilt. – Darauffolgende Kündigung inklusive.

Anhand dieser und vieler anderer Beispiele aus ihrer psychotherapeutischen Praxis zeigt Drexler nun, wie sich diese Entwicklungen auch auf falsch verstandene Erziehungsideale zurückführen lassen können. „Viele pädagogische Konzepte wurden in den letzten 30 Jahren entwickelt, die Respekt und Wertschätzung Kindern gegenüber ins Zentrum rückten. Das ist auch gut so“, sagt Drexler. „Aber offensichtlich können die besten Absichten im Dienst der Kinder auch den Narzissmus befördern.“

Narzissmus-Prophylaxe: Wie eine gesunde Selbstwertentwicklung gelingen kann

In ihrem neuen Buch zeigt sie nun, wo ihrer Meinung nach die Haken und Ösen in der Erziehung liegen könnten. Im ersten Teil präsentiert Drexler ihre Beobachtungen zur modernen Erziehungspraxis. In ironisch-pointierter Weise beschreibt sie ein „Narzissmusrezept“ mit sechs Zutaten (siehe unten). Teil zwei setzt sich sich mit der Narzissmusentwicklung aus psychotherapeutisch-existenzanalytischer Sichtweise auseinander. Im dritten Teil widmet sich Drexler dann der Frage, wie eine gesunde Selbstwertentwicklung gelingen kann. Dafür gibt sie Anregungen zur erzieherischen Prophylaxe – für Eltern und pädagogische Fachkräfte. Im Kern geht es, so Drexler, immer darum, Kinder im Lichte eines „wertschätzenden Blicks“ erkennen zu lernen und sie dabei in ihrem Sein, so wie es sich zeigt, belassen und annehmen zu können.

Wie wir unsere Kinder zu Narzissten machen: Sechs Zutaten für eine (sichere) Narzissmusentwicklung:

Viele Eltern wollen das Beste für ihr Kind, denn es ist ihr größter Schatz. Ihm wollen sie alles ermöglichen, die Welt zu Füßen legen. In dieser einfachen, nachvollziehbaren Absicht sind auch schon unsere Zutaten für eine Entwicklung zur narzisstischen Persönlichkeit enthalten:

  1. Bedeutsamkeit: Stellen Sie Ihr Kind auf ein Podest!
  2. Grenzenlosigkeit: Alles ist erlaubt!
  3. Mächtigkeit: Tanzen Sie nach seiner Pfeife!
  4. Überlegenheit: Wir sind die Besten!
  5. Selektive Wahrnehmung: Alles ist wunderbar! Und schließlich noch:
  6. Eine kleine Prise Zweifel

Inhaltsverzeichnis

Leseprobe (Einleitung)

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Zum Nachhören: Helene Drexlers Buchpräsentation beim Verein Terra Humana am 13.3.2023

 

 

 

 

 

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